Richtig Heizen und Lüften

Hervorgehoben

Richtig Heizen und Lüften, dabei Geld sparen und die Umwelt schonen. Es gibt viele Empfehlungen zu diesem Thema,  warum sich noch einmal damit befassen? Weil sich die Welt ändert, auch bei diesen Themen: Bauweise, Baumaterialien, Möbel und sogar die Nutzung von Wohnräumen. Ratschläge die vor einigen Jahren richtig waren haben heute oft keine Gültigkeit mehr.

Der Sachverständige Edmund Bromm erläutert ausführlich wie durch das richtige Heizen und Lüften das Klima (Temperatur, Luftfeuchte) so eingestellt werden soll um sich wohlzufühlen. Dies auch, um sowohl Schimmel in der Wohnung aber auch im Keller zu vermeiden. In diesem Vortrag erhalten nützliche Tipps um dadurch auch Energie einzusparen. 

Gesund wohnen in Altbauten

Aktuelles

Achtung neue Vorträge

Bauzentrum Online-Infoabend: Schimmel in Wohnungen vermeiden und beseitigen

Datum  Mittwoch, 31. Januar 2024  Uhrzeit:  18.00 bis 19.00

Teilnahme kostenfrei – Online-Anmeldung erforderlich:

https://lhm.webex.com/weblink/register/r904310ba52280cc19db10e742ad254e9

Referent:: Edmund Bromm, Sachverständiger

Schimmel in der Wohnung ist eklig und kann Allergien auslösen. Oftmals entsteht Schimmel nach Modernisierungen, vor allem, wenn die einzelnen Maßnahmen nicht gut aufeinander abgestimmt waren. Allerdings muss in der Heizsaison immer darauf geachtet werden, dass an den Wänden kein Tauwasser entsteht, welches dem Schimmel einen perfekten Nährboden bereitet. Der Sachverständige Edmund Bromm erklärt, wie Schimmel vermieden oder wieder beseitigt werden kann, und wie die Wohnung im schlimmsten Fall fachgerecht zu sanieren ist.

Dazu der Beitrag aus Yutube: https://youtu.be/0XyR1vkkVjk?si=8Utx5Tqbsu_IfGzI

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NEU 

Online-Vortrag vom Bauzentrum München oder bei der MVHS

Di, 20.02.2024 18.00 Uhr

Schimmel in der Wohnung was tun?

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Info zum Thema feuchte Keller sowie Schimmelprobleme – wie beseitigen und Instandsetzen

Siehe:https://youtu.be/MHD1GdZEQu4?si=yoVhDCFJAEqKK-CI

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Die Beratung ist kostenlos

Messe München – IHM

Vortrag am  März 13.30 – 14 Uhr: Schimmel in Wohnungen vermeiden und beseitigen

Siehe dazu: https://youtu.be/_Cyst8Xvu48?si=GVueiEUBtXaYtD_F

Vortrag am 9 März 13:20 – 13:40 Uhr :Feuchteschäden im Keller instandsetzen und sanieren

Vortrag 10 März 14:15 – 14:45 Uhr: Richtig Heizen und Lüften zum Energiesparen

Immer Dienstag
18:30 – 19:30 Uhr

Beratung
Dozentin/Dozent Edmund Bromm
Zeitraum/Dauer ab 31 Januar 2023
Ort Bauzentrum München
Gebühr Gebührenfrei
Veranstaltungstyp Beratung nach Anmeldung

 

Referent: Edmund Bromm, Sachverständiger für Feuchteschäden

Datum   Uhrzeit      18:30 – 19:30

Außerdem:

Frei von Schimmel: Vorbeugen und sanieren

Teilnahme kostenfrei – Anmeldung bei der MVHS Süd-Ost erforderlich:

Referent Edmund Bromm, Sachverständiger für Feuchteschäden

Schimmel in der Wohnung ist nicht nur eklig, er kann auch gesundheitliche Probleme verursachen. Oftmals tritt Schimmel nach Modernisierungen auf, wenn beispielsweise neue Fenster in ein Gebäude ohne Wärmedämmung eingebaut oder Veränderungen an Heizkörpern vorgenommen wurden. Werden die einzelnen Maßnahmen nicht richtig aufeinander abgestimmt, können optimale Wachstumsbedingungen für Schimmel entstehen. Der Sachverständige Edmund Bromm zeigt in seinem Vortrag, wie Schimmel vermieden und beseitigt werden kann und wie im schlimmsten Fall die Wohnung richtig saniert werden sollte.

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Vortrag :
Feuchte Keller vermeiden und trocknen_________________________________________________

Siehe auch: https://www.haus-schwamm.de/schimmel-vortrag/

Referent: Edmund Bromm, Sachverständiger für Feuchteschäden
Berater im Bauzentrum München
Ort: Bauzentrum Riem
www.mvhs.de

Eintritt frei! (Anmeldung nicht erforderlich)
Um Feuchteschäden im Keller zu vermeiden, ist es gerade im Frühjahr besonders wichtig, richtig zu lüften, da die Boden- und Wandflächen noch kalt sind, so dass sich an ihnen leicht Kondenswasser aus warmer Außenluft niederschlagen kann. Hierdurch können Fäulnis, aber
auch Schimmel und Schwamm entstehen, Ursachen für den typischen Modergeruch.

Wichtig ist auch, dass Wände und Boden keine Feuchtigkeit in den Keller abgeben, also die Abdichtungen dampf-dicht sind.

Der Vortrag zeigt wie Sie Fehler vermeiden und bei Feuchte Symptomen reagieren können.

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Die Münchner Volkshochschule bietet in Kooperation mit dem Bauzentrum München eine Vortragsreihe mit dem Themenschwerpunkt „Bauen, Wohnen und Sanieren“ an.


Dazu der Beitrag als PDF siehe:

http://www.muenchner-fachforen.de/jdownloads/2016/2016_11_12_Fachtag_Schimmel/16_bromm.pdf

Beratung kostenlos im Bauzentrum München Riem

Dienstag ab 16 Uhr …aber bitte anmelden unter Tel.

089 5463660


Schimmel vermeiden, beseitigen, sanieren

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Wie man sachgerecht und auf den Einzelfall bezogen reagieren sollte, zeigte der Mikrobiologe Dr. Warscheid in seinem Vortrag.

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Wer suchet der findet auch Schimmel. Ein Beitrag aus YouTube:

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Vortrag in Zusammenarbeit mit BAYERNenergie e.V.

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Berufsverband der unabhängigen Energieberater in Bayern

Geschäftsstelle BAYERNenergie e.V.
Telefonzeiten: Montag – Donnerstag 9:00 bis 13:00 Uhr
Pelkovenstr. 41
80992 München
Tel.: +49 89 89546775
Fax: + 49 89 89198530

Historische Baukonstruktionen – nachhaltig sanieren, Feuchteschäden vermeiden

Dieses Seminar wird in Kürze wiederholt.

Ort:
Bauzentrum München, Willy-Brandt-Allee 10, 81829 München
(Google Maps)

Zeit:
Dienstag jeweils ab 16.00 bis 19.00

Beschreibung:

Dieses Seminar ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Bauzentrum München.

  • Einführung energieeffiziente Denkmäler – Grundlagen – Begriffe (Fred Weigl)
  • Luftwechsel – Innendämmung – Wandheizungssysteme bei der Sanierung im Altbau und Denkmal (M.Eng. Stefan Bichlmair, Fraunhofer IBP Holzkirchen)
  • Innovative Putzsysteme in der Denkmalpflege (Hans-Jörg Seiler, HASIT)
  • Integrale Planung in der Sanierung von Denkmälern – Bauphysik – Brandschutz – Statik (Fred Weigl)
  • Wärmebrücken (Arne Kruft)
  • Feuchteschutz bei historischen Konstruktionen, Sockel- und erdberührte Bauteile (Edmund Bromm, WTA)
  • Siehe dazu auch die PowerPoint Information
  • https://www.dropbox.com/sh/s5bnqpxc77sxnrt/AAA0qdu0u_Ka-vRXvu0PMZ6ya?dl=0&preview=TEIL+7_Historische+Baukonstruktionen+-Bromm.pdf

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Schimmel in der Wohnung – was tun?

Vortrag Volkshochschule: Albert Rosshaupter Strasse 8

Kostenlos, aber bitte anmelden!

Der nächste Vortrag wird hier angekündigt.

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Zum Thema Feuchteschäden und

Schimmel+Schwammbekämpfung auf der nächsten  IHM meist Februar.

Forum „Energie. Intelligent. Vernetzt.“

Schimmel in der Wohnung: Vermeiden – Beseitigen – Sanieren

Referent: Edmund Bromm, Sachverständiger Bauzentrum München

Schimmel in der Wohnung was tun?

Der Power Point Vortrag dazu: http://www.muenchner-fachforen.de/jdownloads/2016/2016_11_12_Fachtag_Schimmel/16_bromm.pdf

Jeden Dienstag im  Bauzentrum München ab 16 Uhr

Info zum Thema feuchte Keller sowie Schimmelprobleme – wie beseitigen und Instandsetzen

Die Beratung ist kostenlos

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weitere Termine:  Immer Dienstag ab 16 Uhr nach Anmeldung im

Bauzentrum München

„Schimmel und feuchte Wände“

Hier geht`s zum Taupunktrechner: https://archiv.jatiproducts.de/taupunkt.html

 

Der Echte Hausschwamm

Der Echte Hausschwamm

Ganz aktuell ist das Thema: Der „echte Hausschwamm“

Durch die warmen Sommertemperaturen und die hohe Luftfeuchte ist zur Zeit mit sehr starkem Schwammwachstum und damit zusammenhängenden Schäden zu rechnen.

Der „Echte Hausschwamm“ – gefährlichster Gebäudezerstörer

Obwohl der Hausschwamm schon seit langer Zeit bekannt ist, die ältesten Überlieferungen gehen in die Zeit 1300 v. Chr. zurück, muss man sich wundern, dass er noch so stark verbreitet ist. In den Altstadtgebieten sind oft ganze Straßenzüge vom echten Hausschwamm befallen, der mit den Speise- und Giftpilzen eng verwandt ist. Die genaue Bezeichnung lautet: serpula lacrimans.

Erkennen des echten Hausschwamms

Zerstörter Holzboden. Der Bodenleger hat „ausgebessert“ und den Schwamm nicht erkannt!

Wegen seiner vielfältigen Erscheinungsformen wird der echte Hausschwamm sehr oft von Bauunternehmern, Architekten und sogar Bausachverständigen nicht erkannt. Immer wieder kann man feststellen, dass durch die Fehlbestimmung und Fehleinschätzung von Schadensbildern und Erkennungsmerkmalen unsachgemäß Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Anhand gezielter Untersuchungen durch Fachleute wurde z. B. in Berlin festgestellt, dass nur ca. 40 % der in einem Altstadtgebiet untersuchten Häuser frei von holzzerstörenden Pilzen waren. Hierbei war in 40% der Fälle, Befall durch den echten Hausschwamm sichtbar. Ein weiterer hoher Prozentsatz der untersuchten Häuser war mit ähnlichen, stark holzzerstörenden Pilzen befallen, z. B. der braune Kellerschwamm, der weiße Porenschwamm und einige Blättlingsarten. Die Unterscheidungsmerkmale an dem befallenen Holz sind nur mikroskopisch zu analysieren. Relativ gute Unterscheidungsmerkmale weisen die einzelnen Fruchtkörper auf. Es kann auch eine Differenzierung durch die Myzelstränge vorgenommen werden.

Frischer Fruchtkörper im Keller an der Decke. Durchmesser ca. 40 cm.

Ausbreitung des Hausschwamms

Wenn man bedenkt, dass eine Art der Ausbreitung über die Sporen stattfindet und ein gut ausgewachsener Fruchtkörper diese Sporen millionenfach produziert und in der Raumluft verteilt, so kann man sich leicht vorstellen, dass die Ausbreitung allein durch die Sporen unheimlich große Ausmaße annehmen kann. Sehr oft findet man im Keller, besonders im Bereich von Kellergewölben diese Fruchtkörper. Fallen nun die Sporen in sehr großer Anzahl auf einen günstigen Nährboden, genannt sei hier z. B. Holz, so bedarf es zum Keimen und zur Verbreitung nur noch günstiger Feuchtigkeits- und Temperaturverhältnisse.

Zunächst bilden sich sogenannte Keimhyphen. Vom Primärmyzel wachsen weiter Hyphen, die sich sehr schnell vermehren und sich miteinander verzweigen. Diese ergeben später ein dichtes Pilzgeflecht. Bei dem Myzel wird unterschieden zwischen dem sogenannten Substratmyzel, das im Innern des Holzes wächst und dem Oberflächenmyzel, das zunächst auf der Holzoberfläche und später auch auf dem Mauerwerk sich weiter verbreiten kann. Beim echten Hausschwamm gibt es auch noch ein sogenanntes Luftmyzel. Man erkennt es an feinen, weißen, watteartigen Gebilden. Beim echten Hausschwamm ist der Fruchtkörper zunächst charakteristisch rotbraun gefärbt, an den Randzonen hat er weiße Zuwachsränder, diese können auch watteartig aussehen. Ältere Fruchtkörper werden oft dunkelbraun bis schwarz. Sehr oft hängen sie im Bereich der Keller von den Decken wie alte Lumpen an den Oberflächen. Neben den Sporen sind auch andere Ausbreitungsmöglichkeiten bekannt. Es ist z. B. ohne weiteres möglich, dass die Ausbreitung auch über Myzelstränge oder Teile von Myzelstränge durch Verschleppen, z. B. mit den Schuhen oder irgendwelchen befallenen Gegenständen, die von einem in den anderen Raum gebracht werden, erfolgt.

Ein schwerwiegendes Beispiel für die Ausbreitung des Hausschwammes, möchte ich aus meiner jahrelangen praktischen Erfahrung schildern:

In den Kellerräumen einer Münchner Weingroßhandlung, in einem Altbau, wurde im Bereich der Deckenkappen sehr starker Hausschwammbefall festgestellt. Fruchtkörper bis zu einer Größe von einem Meter Durchmesser hingen an der Unterseite. Die Sporen derselben fielen auf die darunter gelagerten Weinkartons. Hunderte von diesen Pappschachteln waren mit einer roten Sporenschicht überzogen. Nach Feststellung dieses Befalles wurde die Behörde von diesem Schwammbefall verständigt. In Bayern ist zwar die Meldepflicht weggefallen. Die Verantwortung obliegt jetzt dem fach- und sachkundigem Bauleiter oder Architekten. Die Bekämpfung muss dennoch durch einen Fachbetrieb sowie den anerkannten Regeln der Technik aus der DIN 68800 erfolgen. Mit Verwunderung stellte ich nach 3 Jahren fest, dass nicht saniert worden war. Das Haus sollte zunächst verkauft werden, um es dann später in Eigentumswohneinheiten aufzuteilen. Durch den Besitzerwechsel wurde die Sanierung über einen Zeitraum von mehr als 3 Jahren hinausgezögert! Die Weinhandlung wurde jedoch weitergeführt, so dass bei mehrmaligem Warenumschlag innerhalb dieser Zeitspanne eine Unmenge sporenbehafteter Weinkartons in die verschiedenen Keller der Kunden gelangt ist. Ein Großteil der Keller eignet sich mit Sicherheit bei feuchten Umweltbedingungen „hervorragend“ für die Ausbreitung des Hausschwammes.

Um sich über die Gefährlichkeit des echten Hausschwammes ein klares Bild zu verschaffen, sollte noch ein Versuch erwähnt werden, der Aufschluss über die Zerstörung gibt. An infizierten Holzstücken (Kiefersplintholz) war nach einem Monat eine Gewichtsabnahme von über 4 % festzustellen, bereits nach 2 Monaten aber schon 27 %. Das befallene Holz konnte leicht mit dem Fingernagel auch quer zur Maserung eingedrückt werden.

Der Hausschwamm kann pro Tag mehrere cm in alle Richtungen wachsen.

Frisches watteartiges Myzel unter dem Fußboden im Keller am Lattenverschlag

Noch etwas macht den echten Hausschwamm so gefährlich. Die erwähnten Myzelstränge, in der Regel 1 – 5 mm stark, wachsen nicht nur durch Kohle- und Briketthaufen, zwischen Fugen von Brettern und Balken, sie wachsen auch durch feine Ritzen im Mörtel und zwischen den Mauersteinen hindurch. Selbst qualitativ schlechten Beton kann der echte Hausschwamm durchdringen. Er kann sich somit von einem Raum in den anderen, von einem Stockwerk zum nächsten, in Einzelfällen sogar vom Keller bis zum Dach verbreiten. Sehr oft findet man diese Myzele auch hinter dem Putz im gesamten Mauerwerk und deswegen wird der Laie oft auch vom Mauerschwamm sprechen.

Hat das Wachstum des Hausschwammes ein bestimmtes Ausmaß erreicht, und tritt durch Feuchtigkeitsmangel oder andere für die Entwicklung ungünstige Umstände ein Wachstumsstillstand ein, der auch mehrere Jahre andauern kann, so kommt es zur Bildung von Frucht- oder Vermehrungskörper. Sind diese Fruchtkörper gewachsen, kann der echte Hausschwamm in gewissem Umfang selbst zur Aufrechterhaltung seiner Lebensbedingungen sorgen.

Bei der Zersetzung der Zellulose durch das Substratmyzel entsteht Wasser. Es erscheint häufig in Tropfen auf dem Oberflächenmyzel, woher die Bezeichnung „Tränenschwamm“ und der wissenschaftliche Artname „lacrimans“ (der Tränende) abstammen. Dieses Wasser führt direkt zur Durchfeuchtung des Holzes, mindestens jedoch zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und damit wiederum der Holzfeuchtigkeit.

Der echte Hausschwamm ist wie oben schon erwähnt, der gefährlichste und zugleich der am schwierigsten zu bekämpfende Zerstörer in Gebäuden, in denen Holz verbaut ist.

Deswegen sehen die meisten Bauordnungen der Länder – zurecht – eine Meldepflicht und eine sofortige Beseitigung vor.

Eine Hausschwammbekämpfung sollte nur durch ausgebildete und geschulte Fachfirmen durchgeführt werden, da eine unsachgemäße Sanierung weitaus größere Schäden (Ausbreitung) zur Folge haben kann.

Wichtigste Sanierungsmaßnahme ist das Abstellen von Feuchtigkeitsquellen!

Technische Fehlerquellen, wie undichte Wasserleitungen, Regenrinnen, Abflussrohre etc., kapillar aufsteigende oder eindringende Feuchtigkeit, müssen beseitigt bzw.. repariert werden.

In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass es eine Vielzahl ungeeigneter Trockenlegungsmaßnahmen gibt. Der Hausbesitzer soll bedenken, dass die mechanischen Trennungen wie Mauerwerksaustausch, Absägen der Mauern und Einlegen von Folien, oder das Eintreiben von nichtrostenden Chromstahlplatten zu den sichersten handwerklich ausführbaren und sofort überprüfbaren Möglichkeiten gehören.

Auch undichte Dächer (Dachluken, Kaminanschlüsse etc.) sollten überprüft und ggf. von Fachleuten repariert werden. Des weiteren sollte man Fensterbankanschlüsse und vorspringende Sockel, Hausanstriche und Fassaden in Augenschein nehmen. Der Anstrich sollte nicht nur unter dem Gesichtspunkt der optischen Verschönerung betrachtet werden, sondern auch für eine trockene Fassade sorgen. Ebenso ist darauf zu achten, dass richtig gelüftet und geheizt wird.

Die Gefahr des Wiederauflebens des Hausschwamms ist außerordentlich groß. Die Befallstellen sind genau abzugrenzen, wobei ein Sicherheitsabstand in der Ausdehnung von 1 – 2 m² über dem erkennbaren Befall eingehalten werden muss. Es ist in jedem Fall auch der Verputz vom Mauerwerk zu entfernen um die Ausbreitung festzustellen. In der Regel müssen über den befallenen Kellerräumen die Fußböden und die darunterliegende Auffüllung ausgebaut werden. Sehr oft sind auch Türstöcke und Fensterbänke schon vom Hausschwamm geschädigt, so dass auch diese ausgebaut werden müssen. Das infizierte Material ist besonders vorsichtig und ordnungsgemäß zu entsorgen oder zu verbrennen. Selbstverständlich müssen nach einer solchen Arbeit alle Zugangs- und Transportwege in die Bekämpfungsmaßnahme mit eingezogen werden.

Nach der Norm und den Richtlinien des Deutschen Holz- und Bautenschutzverbandes sowie dem Merkblatt WTA (siehe unten) sind anschließend alle Oberflächen des Mauerwerks abzuflammen, d.h. auszubrennen.

In den Befallbereichen muss das gesamte Mauerwerk durch Anlegen von Bohrlöchern im Abstand von ca. 20 – 25 cm und einer Tiefe von mindestens 4/5 der Mauerdicke (wobei der Bohrlochdurchmesser 15 mm sein soll) durch mehrmaliges Auffüllen mit amtlich zugelassenen bzw.. nach „Ral“ geprüften Holzschutzmitteln bearbeitet werden. Ebenso müssen die gesamten Oberflächen mit den zugelassenen Schwammbekämpfungsmitteln im Flut- oder im Schaumverfahren bearbeitet werden.

Es sei noch bemerkt, dass es neben dem echten Hausschwamm noch andere Schwammarten gibt, insbesondere der gelbrandige Hausschwamm, der balkenbewohnende Hausschwamm sowie der wilde Hausschwamm, der Porenschwamm und der Kellerschwamm. Sie sollen in gleicher Weise wie der echte Hausschwamm bekämpft werden.

Vor kurzer Zeit wurde ich von einer namhaften Versicherung beauftragt einen Hausschwammschaden zu bewerten. Es lagen wegen der Sanierung eines Brandschadens mehrere Angebote von Bautenschutzfirmen vor, wobei das billigste Angebot bei weit über 30.000 € lag. Der beauftragte Architekt war sich nicht sicher, ob und in welchen Umfang eine Instandsetzung notwendig war, deswegen hat er mehrere Firmen aufgefordert in zu beraten und für die Instandsetzung ein Angebot zu erstellen.
Zugegeben es ist nicht immer einfach, einen Schwammschaden zu analysieren und einen artverwandten Schwamm immer gleich am Objekt zu beurteilen. Aber wenn ein Zweifel besteht, dann ist es immer noch günstiger, einen Sachverständigen einzuschalten und nicht immer nur den „Fachbetrieben“ zu vertrauen. Dass keiner der Anbieter darauf hingewiesen hat, dass es sich gar nicht um einen „echten“ Hausschwamm handelte zeigt, dass entweder der Sachverstand fehlte oder, dass einige der Anbieter nur am schnellen Umsatz interessiert sind.
Ich konnte dem Bauherrn (und auch der Versicherung) helfen, indem ich eine Firma vermittelte die lediglich eine rasche Trocknung der Räume vornahm. Diese Kosten waren weniger als Eintausend Euro.

Wie oben erwähnt, ist das Absenken der Feuchte, insbesondere nach einem Wasserschaden die wichtigste Maßnahme.

Weitere Informationen gibt es durch das neue Merkblatt – Der „echte Hausschwamm“ – Erkennung, Lebensbedingungen, vorbeugende und bekämpfende Maßnahmen – zu beziehen von der WTA e.V.

Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege
Edelsbergstr. 8
80686 München
Tel. (0)89 578 69727

 

 

Hilfe bei Hochwasserschäden

VERBRAUCHERINFORMATION 

Nach dem Hochwasser werden viele Schäden erst sichtbar

 Wenn das Wasser abgeflossen ist, wachsen die Pilze aus dem Boden und den Wänden. Mit den Pilzen kommen fast gleichzeitig die „Sanierer“. Besonders geschäftstüchtige Unternehmer „helfen“ den geschädigten Hausbesitzern, insbesondere bei der Trockenlegung der Gebäude.

Die Trockenlegung muss die erste Leistung zum Sanieren der mit Wasser vollgesogen Bauten sein. Das ist notwendig, um sich einigermaßen häuslich einzurichten, um die Möbel und Einrichtungen wieder zurückzubringen.

Leider ist es sehr oft der Fall, dass die geschädigten Hausbesitzer weiteren Schaden dadurch erleiden, dass man ihnen nicht nur verspricht, die Mauern trockenzulegen, sondern sie auch noch um einiges an Geld erleichtert.

Bevor sie einer Firma einen Auftrag erteilen erkundigen sie sich genau, wie was durchgeführt werden soll.

Es ist möglich, mit großen elektrisch betriebenen Trocknern einen Teil der Schäden dadurch zu beheben, dass man der Luft im Haus die Feuchtigkeit entzieht und damit auch langsam eine Reduzierung der durchfeuchteten Wände und Böden ermöglichen kann.

Die Böden, insbesondere dann, wenn sie eine Wärmedämmung aufweisen, müssen extra getrocknet werden.

Wenn der Bodenbelag -Teppichboden oder PVC etc.- dicht ist, muss die unter dem Estrich befindliche Wärmedämmung in jedem Falle getrocknet werden. Dies geschieht durch anbohren des Estrichs und durch das Einblasen von heißer, getrockneter Luft mit entsprechenden Maschinen.

Es ist auch deswegen notwendig um

  1. a) die Wärmedämmung wieder funktionsfähig zu bringen und
  2. b) um dadurch Kondenswasserbildung zu vermeiden.

In der Regel geschieht folgendes, durch die feuchte Umgebung, entsteht mehr Tauwasser, als über die natürliche Verdunstung entweichen kann. Dadurch entsteht auch der Effekt, daß sich die Feuchtigkeit im Baustoff wieder aufschaukelt.

Eine gute Art der Trocknung ist, mittels Heißluftmaschinen (wie z.B. bei der Zeltbeheizung) das Einblasen von sehr warmer Luft und der Öffnung sämtlicher Fenster für einen schnellen Luftaustausch zu sorgen. Gleichzeitig soll der Luft die Feuchte mittels Entfeuchter entzogen werden. Dabei kommt es auch zu einem sehr starken abdunsten der Oberflächen und zu einem austrocknen der Boden- und Wandoberflächen.

Erfahrungen aus früheren Hochwasserkatastrophen

Diese Techniken der Bautrocknung wurden auch schon 1960 und 1971 bei den Hochwasserschäden in Hamburg mit Erfolg praktiziert. Es haben sich Gemeinschaften gebildet die unter Federführung des Deutschen Holz- und Bautenschutz Verbandes Auskunft über die nächstgelegene Fachfirma geben können.

Eine andere Art der Trockenlegung ist es, mittels Kondens,- oder Absorbtionstrockner die Luftfeuchte soweit abzusenken, dass es zu einer Reduzierung der Feuchte und dadurch auch zu einer Trocknung der Oberflächen kommt. Dabei sind alle Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Da diese Geräte (Kosten ca. 300-1000 € je nach Typ) ca. 20-40 LTR. Wasser am Tag „absaugen“ können, ist dies ebenfalls eine sehr praktikable und einfache Möglichkeit die Häuser zu trocknen.

Eine wesentliche Hilfe ist es, vorab alles Wasser, mittels spezieller Industriesauger oder Nass Sauger soweit wie möglich abzusaugen. Diese Gerätetypen sind in den Baumärkten schon ab ca. €uro 100,–  bis 200,– zu erstehen und haben eine sehr starke Saugleistung. Sie können auch grobes Material (Schlamm und Schmutz) bis ca. 40 mm Durchmesser mit aufsaugen.

Vorsicht: Ungeeignete Verfahren

Es geht los mit dem Aufstellen von ungeeigneten Luftentfeuchtern.

In den Baumärkten sind sie in allen Varianten anzutreffen. Dabei sind die Geräte gemeint, die mit Silikagel betrieben werden. Das ist ein Granulat, das Wasser anzieht und in eine Auffangschale abgibt. Meist handelt es sich um Kleinstgeräte mit 1 Liter Fassungsvermögen. In ca. 4 Wochen löst sich dieses Silikagel auf und die Flüssigkeit ist im Behälter gesammelt. Hier handelt es sich wirklich nur um „Spielzeug“, also um untaugliche Geräte für die Trockenlegung von Häusern. Diese Geräte sind noch nicht einmal für einen Raum geeignet, sondern höchstens um einen feuchten Schrank oder Bettkasten zu trocknen.

Andere Trockenlegungsarten wie z.B. Mikrowellen etc. sind ebenso untauglich, ganz zu schweigen davon, dass es absoluter Nonsens ist, mittels Elektroosmose oder anderer elektrophysikalischer Verfahren eine Trockenlegung zu erreichen. Diese Verfahren funktionieren an hochwassergeschädigten Häusern genauso wenig wie an allen andern Altbauten. Leider stößt man immer wieder auf solche Anbieter, genauso wie auf Firmen die eine Trockenlegung mittels Chemikalien anbieten.

Mögen einige dieser Verfahren noch für den Altbau im Normalfalle unter bestimmten Voraussetzungen einen Sinn ergeben, so sind sie samt und sonders ungeeignet, eine Trockenlegung an einem hochwassergeschädigten Haus zu bewirken.

Auch alle anderen Verfahren die sonst im Altbau bei der Bauinstandsetzung eingesetzt werden, sind für diese Trockenlegung ungeeignet.

Besonders schlimm wird es auch, wenn Hausbesitzern suggeriert wird, dass die Trockenlegung auch mittels „Entfeuchtungsputzen“ geschehen kann.

Hierbei ist zwar die Wortwahl sehr günstig, jedoch für diese Trockenlegung völlig ungeeignet.

Wenn Putze soweit geschädigt sind, dass diese erneuert werden müssen, dürfen nur Sanierputze nach den Richtlinien der WTA* zur Anwendung kommen. Die Eigenschaften, wie z.B. Wasserdampfdurchlässigkeit, Wasseraufnahme, Festigkeit etc. sind entscheidend und in dem Merkblatt

Nr. 2-9-20D Sanierputzsysteme (ähnlich der DIN-Norm) verankert.

Dabei ist es besonders wichtig, dass der Sanierputzhersteller die geforderten Eigenschaften garantiert und mittels Prüfzeugnis nachweisen kann.

Die Schimmelpilze sind bei manchen Menschen Auslöser von Allergien

Die Gesamtproblematik der Feuchteschäden hängt auch damit zusammen, daß sehr leicht und schnell Schimmelpilze und auch der „echte Hausschwamm“ wachsen können. Insbesondere dann, wenn z.B. Möbel und Verkleidungen im Raum verbleiben. Tapeten und Tapetenkleister, sowie einige Anstriche sind ein guter Nährboden. Deswegen sind die Keller und überschwemmten Räume schnellstens restlos zu räumen und zu säubern, damit nichts zu „faulen“ beginnt.

Schimmelpilze und deren Sporen können auch zu verschiedenen Krankheiten (z.B. Leberschäden) führen. Eile ist also geboten.

Wichtig ist es zu wissen, dass nicht alles faulen kann, wie z.B. Baustoffe aus Naturstein, Ziegel, Verputz und Mörtel. Diese Materialien können ohne weiteres auch über einen längeren Zeitraum völlig durchnässt sein, ohne Schaden zu erleiden. Alle Boden- und Wandflächen aus Beton werden ebenso nicht geschädigt.

In der Regel kann auch Holz lange feucht bleiben, ohne daß es dabei zu starken Schädigungen kommt. Wenn anschließend wieder schnell getrocknet wird. Hohlräume und Fehlböden brauchen allerdings eine besondere Beachtung.

Das richtige Lüften ist in den folgenden Monaten besonders wichtig.

Man soll daran denken, dass:

*  es wichtig ist, dass richtig geheizt und gelüftet wird.

*  die Fenster zum Lüften nur kurz zu öffnen sind in der Regel reichen 2-3 Minuten, am besten in der Frühe, wenn die Temperaturunterschiede zwischen außen und innen noch sehr groß sind, dafür zwei bis dreimal, im Abstand einer halben Stunde. Es sollen die Oberflächen der Möbel und der Wände nicht unnötig abkühlen

*  es falsch ist, wenn tagsüber die Heizung ganz abgedreht und abends schnell wieder aufgeheizt wird

*  dass die Temperatur relativ gering schwanken sollte. Wer also im Schlafzimmer kühl schlafen möchte, muss darauf achten, dass die warme Luft aus der Wohnung nicht in die Schlafräume gelangt, sonst kühlt diese an der kalten Wand ab und es kann Kondenswasser entstehen

*  durch das Kippen der Fenster kaum ein Luftaustausch stattfindet, jedoch die Fenster- oder Türlaibungen stark abkühlen

*  der Wasserverbrauch (Blumengießen -Heizkörperbefeuchter -Duschen und /oder Baden bei geöffneter Türe etc.) in der Wohnung insbesondere im Frühling und Sommer stark eingeschränkt werden soll.

Es ist besonders wichtig darauf zu achten, die richtige Fachfirma und den richtigen Verarbeiter zu finden.

Dies ist nicht immer einfach. Am sichersten ist dies, wenn sie sich über die Handwerkskammer oder die Bauinnung und die Verbraucherverbände sowie der Gemeinde- und Stadtverwaltungen erkundigen. Auch die WTA e V.  hat bereits angeboten, generelle Fragen zu beantworten. Diesem Verein sind mehr als 500 Mitglieder angeschlossen, meist Vertreter von Hochschulen aber auch von Denkmalpflegeämtern und ähnlichen Institutionen aber auch Vertreter der Bauchemie und des ausführenden Gewerbes.

Weitere Adressen:

Deutscher Holz- und Bautenschutz Verband  e V,  Hans-Willi-Mertens-Str. 2;  50858  Köln;

Tel. 02234 / 484 55   Internet: http://www.dhbv.de/

Bauinnung München; Westendstr. 179, 80686 München Tel. 089 / 5707040

Bayerische Hausbesitzer- Zeitung, Herzog-Wilhelm-Str. 10, 80331 München Tel: 089/ 55141-551

WTA –  Wissenschaftlich Technische Arbeitsgemeinschaft für Denkmalpflege und Bauinstandsetzung e.V.; 80686 München, Edelsbergstr. 8, Tel. 089/57869727; www:wta.de

Bauzentrum München Konrad-Zuse-Platz 12; Tel. 089/5463660

Verbraucherzentrale Bayern e.V., Mozartstr. 9, 80336 München, Tel: 089 /5527940

 

Wenn sie sich an die oben aufgeführten Verbände und Institutionen wenden, ist die Gefahr, dass Sie auf Betrüger hereinfallen, schon sehr eingeschränkt.

 

Edmund Bromm

Ehrenamtlicher Berater, Bauzentrum München

 

 

Der Bayrische Rundfunk berichtete zum Thema richtig heizen und lüften

SERVICE

Verbrauchertipp: Hilfe gegen Schimmelpilz

Schimmelpilze bilden einen natürlichen Teil unserer Umwelt – wir leben mit ihnen: immer und überall. Übersteigt die Konzentration der Fäden und Sporen jedoch ein bestimmtes Maß, wird der an sich harmlose Pilz zum Problem. An den Wänden bilden sich grau-bläuliche Flecken. Hässlich und noch mehr: Bestimmte Schimmelpilzarten bilden Toxine und die verursachen beim empfindlichen Menschen Allergien: Atemwegsprobleme, Asthma, im allerschlimmsten Fall Infektionen. Vor allem im Winter zeigt sich der Pilz an kritischen Stellen in Haus und Wohnung, offenbart undichtes Mauerwerk und Kältebrücken, Baufehler oder falsches Heiz- und Lüftverhalten der Bewohner. Eine dauerhafte Sanierung ist teuer, dennoch lässt sich viel Geld sparen, wenn man weiß, welche Maßnahmen tatsächlich sinnvoll sind.

 

Dazu gab es ein Interview mit dem Sachverständigen für Feuchteschäden und Schimmel.

Edmund Bromm aus Ismaning. Er ist ehrenamtlicher Berater im Bauzentrum der Stadt München.

 

Die Fragen von BR

Herr Bromm……..Klassische Situation: Altbau mit neuen Fenstern und neuer Heizung: Warum ist das im Hinblick auf Schimmelpilze so kritisch zu betrachten?

 

Die neuen Fenster sind sicher nicht schuld. Höchstens derjenige, welcher die neuen Fenster eingesetzt hat und keine ausreichende Dämmung einbaut hat oder wenn schlampig verputzt wird und so Wärmebrücken entstehen. Somit kommt es oft zu Kondenswasser in den Laibungen.

Das wichtigste ist, das Lüftungsverhalten muss verändert werden.

Früher war es der Holz- oder Kohleofen, der für einen Luftaustausch gesorgt hat. Alles was an Luft durch den Kamin ging, wurde von außen durch die undichten Fenster und Türen nachgesaugt. Und kalte Luft hat nur wenig Feuchte, deswegen war es auch oft zu trocken.

Wenn nach dem Fenstereinbau noch tapeziert wird, ergeben oft der Kleister und die Zellulose aus Tapeten ideale Bedingungen und sind Nahrung für Schimmelpilze.

Aber auch viele Anstriche mit organischen Bindemitteln können faulen.

 

BR 2.        Was sind Schimmelpilzquellen?

Mülleimer, Kompost, Pflanzenerde – das kann zu stärkerer Konzentration in der Innenluft führen.

Ich denke auch an die Teppichböden. Insbesondere in nicht unterkellerten Räumen oder im Erdgeschoss mit kaltem Keller. Hier kann der Hausstaub richtig schön vor sich hinfaulen.

 

BR 3.        Wann und wie kann ich selbst aktiv werden?

Z.B. durch richtiges Lüften und auch ausreichend heizen.

Wenn das Schlafzimmer schon kalt sein soll, dann auch die Türen schließen. Sonst kommt die warme Luft vom Wohnzimmer auf eine kalte Wand – es entsteht Kondenswasser.

Die Temperatur und die Feuchte sollte mit einem Thermohygrometer kontrolliert werden.

Ein ideales Klima ist bei Temperaturen zwischen 19 und 22° C. und die Feuchte sollte unter 60% bleiben.

Die beschlagenen Fenster- und Türrahmen sowie die Silikonfugen regelmäßig mit einem Reinigungslappen abwischen. In die Ritzen gelangt auch Staub.

Mülleimer öfters desinfizieren.

Keine Wäsche in der Wohnung trocknen. Früher hatte man einen Speicher, um die Wäsche zu trocknen. Wenn diese in der Wohnung getrocknet wird, so ist zu bedenken – aus der Trommel kommen 7- 8 kg und 2 kg werden in den Schrank gelegt, tja wo bleibt das Wasser?

Große Schränke dürfen nicht an die Außenwand gestellt werden. Wenn dies nicht anders möglich ist, ausreichend Platz – mindestens 5 besser 10 cm von der Wand lassen.

Betten mit geschlossen Bettkasten „unterfüttern“ bzw. höherstellen.  Man hatte früher immer ausreichend Platz durch hohe Füße und somit Luft dazwischen.

Küchen werden oft Millimetergenau eingepasst, aber wie soll es dahinter/darunter warm werden?

Aber auch feuchte Wände und Keller müssen – „trockengelegt“ werden.

Fenster müssen im Keller geschlossen bleiben.

Die Fassade kontrollieren, ob diese Wasser aufnimmt. Dies ist mit einem einfachen Test leicht zu ermitteln – ein Glas Wasser an die Wand geschüttet, alles muss ablaufen.

Der Anstrich an der Innenseite war früher nur Kalk, damit auch ein gutes Desinfektionsmittel. Dies auch dann noch, wenn viele Anstriche aufgebracht wurden.

Schimmel braucht immer eine Nährsubstanz und ausreichend Feuchte sowie die „richtige“ Temperatur. Aber auch der PH-Wert und das Licht müssen stimmen.

Notfalls mit einem Luftentfeuchter die Feuchte reduzieren

 

BR 4.        Und kleine Flächen kann ich selbst entfernen?

Ja natürlich. Wenn man den Schimmel erkennt oder riecht sollte dieser sofort beseitigt werden. Kleinere Flächen – etwa, wenn ein Schrank von der Wand gerückt wird oder auch hinter einem Bild können leicht selber beseitigt werden.

Neben den einfachen Bekämpfungsmitteln wie 70 oder 80% Alkohol aus der Apotheke oder der Drogerie gibt es auch andere ungiftige Produkte – auch in manchen Märkten. Aber immer auf Zulassung und die Gebrauchsanweisung achten.

 

BR 5.        Sind alle Schimmelpilze gleich gefährlich?

Es geisterte mal das Gerücht herum, vor allem der im Sanitärbereich entstehende schwarze Schimmelpilz sei krebserregend?

Einen aktiven schwarzen Schimmel gibt es nicht. Jeder „Schwammerl“ ob groß oder klein ist zunächst relativ hell. Erst wenn dieser abstirbt und fault wird er schwarz.

Und ob grün oder welcher Farbe auch immer – es gibt gefährliche und weniger gefährliche Schimmelarten.

Eine Gefährdung hängt auch immer von der Konzentration und von der Aufenthaltsdauer in einem Raum ab.

Man muss wissen, dass es auf der ganzen Welt keine schimmelpilzfreie Zone gibt. Auch Sporen sind allgegenwärtig und können bei idealen Bedingungen sehr schnell wachsen und somit auch ein Problem ergeben.

Gärtner; Landwirte; Förster und Waldarbeiter haben ständig mit Schimmel zu tun und diese erkranken auch nicht alle an Krebs.

Der gesunde Mensch hat im Normalfall keine Probleme mit Schimmel.

Gerade deshalb ist eine sachliche Bewertung dieser Thematik so wichtig, sonst werden die Angstmacher hier ein großes Betätigungsfeld für sich erobern. Die unsoliden Geschäftemacher sind zu Hauff unterwegs.

 

BR 6.        Die Mieterin in unserem Beispiel wurde von der Wohnungseigentümerin mit einem Schimmelspray und einem Heizlüfter versorgt, sollte damit den Schimmel abtöten und die Wand trocknen. Ist das nachahmenswert?

Nein sicher nicht. Dazu ist der Schaden zu groß.

Schimmelspray ist in diesen Fällen generell nicht empfehlenswert. Es tötet den Schimmelpilz und auch manche Sporen ab, aber, der Körper unterscheidet nicht zwischen toten und lebenden Sporen.

Manche Menschen reagieren allergisch auch auf tote Sporen. Ich beseitige damit also keine Gefahr!

Im Gegenteil, unter Umständen sind Inhaltsstoffe im Spray erst recht Allergie auslösend? Hier gab es große Unterschiede bei einer Prüfung durch Öko-Test im letztem Jahr.

 

Falsch ist es auch eine Schimmelbekämpfung mit einem Heizlüfter vorzunehmen, denn damit werden die Sporen erst recht im Wohnraum verteilt.

Heizen der Wand und trocknen macht erst Sinn, wenn die Sporen z.B. durch absaugen beseitigt sind.

Es ist einem Mieter auf lange Sicht auch nicht zumutbar, überdurchschnittlich hohe Kosten für Heizung zu tragen, erst recht nicht, wenn ein Baumangel vorliegt.

BR 7.        Wann brauche ich den Fachmann?

Dies ist schwierig zu beantworten, weil es immer eine Gradwanderung sein wird. Manche Menschen reagieren sehr sensibel auf Schimmelschäden und andere haben immer damit zu tun und bleiben gesund.

Sicher dann, wenn die Befallflächen relativ groß sind. Wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen gegeben sind und/oder der Arzt eine Schimmelallergie feststellt. Auch wenn dann „nur“ der Verdacht von Schimmelbefall gegeben ist. Es ist wichtig den Betroffenen zu helfen, dass sie Sicherheit bekommen.

Man denke nur an die Angstmacherei in den Medien. Man liest sehr oft „Vorsicht Schimmel ist gesundheitsschädlich“. Wie soll der Laie dies alleine Bewerten?

BR 8.        Ist Schimmelpilz immer sichtbar?

Nein, manchmal versteckt er sich z.B. im Teppich, hinter Wandverkleidungen und Tapeten, in oder unter Schränken usw… Bisweilen deutet nur ein muffiger Geruch darauf hin.

Wenn krankmachende Symptome bekannt werden ist eine Raumluftmessung sinnvoll.

Wenn der Schimmelbefall sichtbar ist, kann man i.d.R. drauf verzichten auch ist dann meistens eine Untersuchung der Art des Pilzes überflüssig.

BR 9.        Passivhäuser sind extrem gut gedämmt, setzen darauf, dass möglichst nirgends Wärme entweichen und Kälte eindringen kann. Macht sie das für Pilze besonders anfällig?

Klar, hier ist ein spezielles Lüftungs- aber auch Heizsystem nötig. Z. B. in Skandinavien ist Bauen ohne spezielle Lüftungssysteme gar nicht mehr erlaubt.

Logisch ist auch, dass dies mit der gleichen konsequenten Technik erstellt werden muss. So, dass sich die Bewohner auch ohne Schimmelbefall wohlfühlen können.

BR 10.         Wenn ich mir unsicher bin, ob nun Schimmelpilz in der Wohnung ist oder ich gerade baue und gut vorbeugen möchte – wo kann ich mich informieren?

Sicher bekomme ich keine zuverlässigen Informationen aus den zahlreichen Blättern und Zeitschriften, die in den Hauseingängen in Massen rum liegen. Meist helfen einem auch die Vertreter auf Messen oder an der Haustüre nicht weiter. Man sollte vorsichtig sein und nicht jedem selbsternannten Fachmann vertrauen, auch wenn er sich als Baubiologe ausgibt – auch hier gibt es immer „solche und solche“.

Man kann sich an die gemeindlichen Behörden; an die Verbraucherverbände; an Haus- und Grundbesitzer- sowie an die Mietervereinigungen wenden.

In München das Referat für Gesundheit und Umwelt.

Auch die Handwerkskammern sowie die Innungen können Sachverständige benennen.

In München und Nürnberg gibt es ein Bauzentrum wo man sich nach Anmeldung kostenlos beraten lassen kann.

 

Beratungsstellen bei Schimmelproblemen:

Referat für Gesundheit und Umwelt Umweltladen

Rindermarkt 10

Tel. 089 23326666

Umweltmedizinische Beratung

Tel. 089 23347849

 

Bauzentrum München

Konrad-Zuse-Platz 12, 81829 München

Tel. 089 5364660

 

Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern

Max-Josephstrasse 2

Tel. 089 51160

 

Handwerkskammer München

Max-Joseph-Strasse 5

Tel. 089 5119 – 0

 

Internet:

Umweltbundesamt    www.umweltbundesamt.de

Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg   www.gesundheitsamt-bw.de 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Edmund Bromm                                                        Produktinformation

 

Lüften aber wie?

 

 

Die Umgebungsluft enthält eine gewisse Menge an Wasser, in Form von Wasserdampf. Diesen tatsächlichen Feuchtegehalt der Luft nennt man absolute Feuchte und wird gemessen in g/m³ Luft.

Als Sättigungsfeuchte bezeichnet man die Wassermenge, welche physikalisch maximal in einer Luftmenge enthalten sein kann.

Die relative Luftfeuchtigkeit ist das Verhältnis zwischen dem tatsächlichen Feuchtegehalt und der Sättigungsfeuchte. Sie ist, ebenso wie die absolute Feuchte, temperaturabhängig.

So bedeutet eine absolute Feuchte von 9g Wasser pro m³ Luft, bei einer Lufttemperatur von 20 Grad C, eine relative Luftfeuchtigkeit von ca. 55%. Bei gleicher Wassermenge (9g/m³) und 10 Grad C Lufttemperatur wird die Sättigung von 100% rel. Luftfeuchte erreicht.

Sinkt die Lufttemperatur, so steigt die relative Luftfeuchtigkeit an. Wird die Sättigung erreicht, muss die Luft das überschüssige Wasser an die Umgebung abgeben. Die Temperatur, bei der die Luft die Sättigungsgrenze erreicht, nennt man Taupunkt oder Taupunkttemperatur. Das Kondensat schlägt sich nieder, wo die Temperatur eines Gegenstandes oder Baustoffes die Taupunkttemperatur unterschreitet. Bei porösen, diffusionsoffenen Baustoffen kann der Taupunkt auch innerhalb der Wand liegen.

Als Diffusion bezeichnet man den Feuchtefluß von Wasserdampf in porösen Baustoffen. Triebkraft der Diffusion sind unterschiedliche Temperatur- und Luftfeuchtigkeits- konzentrationen auf beiden Seiten der Wand oder Decke. Wasserdampf diffundiert in der Regel durch den Baustoff hindurch. Sollte jedoch in der Wand die Taupunkttemperatur unterschritten werden, kondensiert der Wasserdampf und es kommt zum Kondenswasserausfall. Das Kondensat kann bei längerem Anhalten des Zustandes zu einer beträchtlichen Durchfeuchtung der Mauern führen. Besonders währen der kalten Jahreszeit kann Kondensation am Wandinneren der Außenmauer Feuchtigkeitsschäden hervorrufen.

In den Sommermonaten verursachen warme und feuchte Luftmassen bei Eindringen in kühle Keller und Treppenhäuser oft massive Durchfeuchtungen im Mauerwerk. Da sich die abkühlenden Luftmassen im Raum nach unten bewegen, findet der Kondenswasserausfall meist im unteren Teil der Wand statt, und wird des Öfteren mit kapillar aufsteigender Feuchtigkeit verwechselt.

Kondensationsgefährdete Bereiche sind z.B. Kältebrücken, wie Fensterbänke, aber auch schlecht isolierte Außenwände (ebenso wie zu dicht isolierte), kühle Räume, Keller, Treppenhäuser, und Stellen mit geringer Luftzirkulation, hinter Möbel oder in Ecken und Nischen. Falsch bemessene Außen- oder Innendämmung kann zu Kondenswasserschäden im Außenmauerwerk führen. An der Außenwand, besonders nordseitig und im Sockelbereich, kann es ebenfalls zum Kondenswasserausfall kommen.

Man geht davon aus, dass auf Grund heutiger, wirtschaftlich orientierter aber bauphysikalisch falscher Bauweisen, die Kondensationsprobleme zunehmen werden. Diffusionshemmende Betonbauweisen, dicke Kunststoffdämmplatten, dichte Fenster, und fehlende Lüftung ebenso wie mangelnde Bauaustrocknung, führen zwangsläufig zu einer Zunahme der Feuchtebelastung im Gebäude und fördern die Schimmelbildung.

In der Regel kann nur der Fachkundige feststellen, ob es sich um kapillar aufsteigende Feuchte oder Kondensationsfeuchte handelt. Der Bauherr sollte sich daher bauphysikalisch beraten lassen, oft lassen sich aufwendige Abdichtungen ersparen.

Wie kann man Feuchtigkeitsschäden durch Kondensation verhindern?  Sofern kurzzeitig und in längeren Abständen auftretend, sind Schäden durch kondensierende Luftfeuchtigkeit ausgeschlossen. Massiver, d.h. langfristiger, Kondenswasserausfall macht sich im Wohnbereich zuerst durch ablösende Tapeten und Schimmelbildung in den Ecken bemerkbar. Man sollte versuchen die Wasserdampfproduktion beim Kochen, Waschen, Wäschetrocknen etc. einzuschränken, oder einen Luftentfeuchter benutzen, um die Luftfeuchtigkeit zu senken.

Kurzes intensives Lüften verhindert die Auskühlung der Mauern und schafft die Feuchtigkeit aus dem Haus. Im Keller können erhöhte relative Luftfeuchtigkeit und Kondensation zur Durchfeuchtung von Mauern, Treppen und Decken führen. Viele Hausbesitzer schenken ihrem Keller zu wenig Beachtung. Mangelhafte oder fehlende Abdichtungen bewirken eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, welche sich diffusiv auch auf die Wohnräume im Erdgeschoß auswirken kann.

Instand gesetzte Grundmauern mit einer funktionierenden Außenabdichtung reduzieren die Feuchteaufnahme aus dem Erdreich und damit auch die Verdunstung an der Wandinnenseite. Richtiges Lüften, besonders während der Sommermonate ist von großer Bedeutung, um Kondensat und Schimmelbildung zu vermeiden.

Als Faustregel gilt: Gefahrloses Lüften ist prinzipiell möglich, wenn die Außentemperatur der Luft niedriger ist als die Innentemperatur. Je größer der Temperaturunterschied, desto effektiver fällt die Lüftung aus.

Grund: Bei der Erwärmung kalter Luftmassen sinkt die relative Luftfeuchte, die Luft wird somit aufnahmefähiger, was wiederum die Verdunstung von der Wandoberfläche begünstigt (Trocknung) und Kondenswasserausfall vermindert oder ganz verhindert.

Airmatic – Temperaturabhängige automatische Kellerlüftung (auch Wohnräume): Vielen Hausbesitzern fällt es schwer das korrekte Lüften praktisch zu realisieren. Meist findet sich niemand, der die Fenster während der Sommermonate abends öffnet und morgens rechtzeitig wieder schließt. Zudem ist die Unsitte noch weit verbreitet, bei warmen Außentemperaturen, Türen und Fenster zum kühlen Keller weit zu öffnen. Man sollte jedoch beachten, dass warme Luft bei Abkühlung ihre Wasserspeicherfähigkeit reduziert, und bei 100%iger relativer Luftfeuchte Kondensat ausfällt. Wie groß dieses Problem tatsächlich ist, müssen auch wir in der Praxis regelmäßig feststellen. Massive Durchfeuchtungen auf Grund hohen Kondenswasserausfalles prägen das Bild zahlreicher Keller. Es macht daher Sinn die Belüftung des Kellers, oder anderer kondensationsgefährdeter Räume, über temperaturgesteuerte Außenwandlüfter, statt über die Fenster- und Türöffnungen zu realisieren.

 

Automatische Zwangslüftung (temperaturabhängiges Lüften) :

Das Prinzip: An der Außenwand und im Keller werden jeweils ein Messfühler installiert. Eine Elektronik vergleicht Außen- und Innentemperatur, und schaltet die Lüftung bei Kondensationsgefahr ab. Ist gefahrloses Lüften möglich, werden die oder der Lüfter automatisch wieder zugeschaltet. Wichtig ist allerdings, dass der Luftaustausch ausschließlich über Zu- und Abluftöffnungen erfolgt. Fenster und Türen sollten geschlossen bleiben. Das System kann demnächst auch zum Selbsteinbau bestellt werden, ebenso Elektronik mit Messfühler einzeln. Soll der gesamte Keller belüftet werden, empfehlen wir, das Lüftungssystem fachgerecht einbauen zu lassen. Um eine gleichmäßige Belüftung zu gewährleisten, müssen zum Teil Lüftungskanäle verlegt werden. Sollte unser System für Sie von Interesse sein, setzen Sie sich mit uns telefonisch oder per Email  in Verbindung, oder nutzen Sie unser Formular bei: www.haus-schwamm.de

 

Luftwechsel- wie lange lüften?

Luftwechsel

Wie lange soll gelüftet werden?

Wie in der Grafik zu erkennen ist dauert es nicht sehr lange bis sich die die Farbe rot in blau verändert.

Die Temperaturangaben dazu sind seitlich abzulesen.

Das Groh der Veränderung ist innerhalb 100 Sekunden erkennbar.

Was ist die WTA. e. V.

Willkommen bei der WTA

Der internationale Verein der WTA e.V. hat sich das Ziel gesetzt, die Forschung und deren praktische Anwendung auf dem Gebiet der Bauwerkserhaltung und der Denkmalpflege zu fördern.

Eine vorrangige Aufgabe ist es hierbei, die praktischen Erfahrungen zu verarbeiten und nutzbar zu machen, um so die Anwendung neuer Erkenntnisse und moderner Technologien zu beschleunigen.

Siehe dazu auch den Beitrag: Weiterlesen

Zum Thema „schmutzige Diesel“ eine Diskussion

Aus meiner Sicht ist dieser Beitrag eine gute Grundlage mal darüber nachzudenken wie es weitergehen soll.

Derzeit wird nach den Urteilen zu Fahrverboten für „schmutzige Diesel“ – Fahrzeuge in vielen Städten allgemein das Ende des Dieselmotors und teilweise insgesamt des Verbrennungsmotors erwartet. Im Gegensatz dazu ist nach Einschätzung einiger Fachleute gerade der Dieselmotor die vorrangige Lösung für langfristig nachhaltige Mobilität. Und das aus nachstehenden Gründen:

Elektromobilität ist m.E. sehr teuer und risikobehaftet. Warum?
Für die in größerem Maßstab vorgesehene Einführung  von Elektromobilität insbesondere bei PKW werden z. T. knappe Rohstoffe verbraucht wie Mangan, Kobalt, Coltan, Neodym und große Mengen Lithium, deren massenhafte Verfügbarkeit  äußerst  fragwürdig und teilweise extrem Umweltschädigend ist.
Dazu kommt die milliardenteure Wertminderung derzeitiger Diesel- PKW und leichten Nutzfahrzeuge.
Die flächendeckende Versorgung mit Ladestationen ist kostspielig und zeitaufwendig: Heute wird ein PKW an einer Mineralöltankstelle in einigen Minuten betankt, dagegen müssen für eine gleichartige Versorgung von Elektromobilen mit Schnelllladezeiten  von mindestens 30 Minuten eine Vielzahl von geeigneten Stationen bereitgestellt werden, deren Stromversorgung neue Leitungsverlegungen im Mittelspannungsnetz nötig macht mit gewaltigen Kosten, und für die der Platz in Städten nicht vorhanden ist.
Dazu kommt noch die ungerechte Kostenbelastung aller privaten Stromkunden, da die Leitungskosten auf alle Stromverbraucher (Ausnahme stromintensive Industrie) umgelegt werden wird, auch wenn kein E- Fahrzeug vorhanden ist.

Die Neuanschaffung der Elektro- PKW ist trotz Subvention sehr teuer. Dabei ist unbestritten, dass es viele sinnvolle Anwendungen von kleineren Elektrofahrzeugen gibt wie z.B. Lieferverkehr, Pflegedienste, Taxi.
Aber was geschieht mit verbrauchten Akkus?

Wie soll aber der hohe Kraftstoffverbrauch von LKW, Bau- und Landmaschinen, Schiffen und Flugzeugen durch Elektrifizierung ersetzt werden?

Elektro- PKW sind deshalb als Nischenkonzept anzusehen, Elektrifizierung kann absehbar nicht auf alle Mobilitätsmodi übertragen werden.

Überdies ist das Problem der Stromspeicherung völlig offen, insbesondere  auch für einen Krisenfall! Größere Batteriefarmen sind wenig leistungsfähig und extrem teuer, Pumpspeicher- Kraftwerke wären sehr effizient, aber ebenfalls aufwendig und lokal meist unerwünscht. Die derzeitige gesamte Speicherkapazität für Strom liegt im Bereich von wenigen Stunden.
Fazit: Elektromobilität ist mit Problemen bezüglich Reichweiten und Verfügbarkeit von Ladestationen behaftet, teuer, nicht krisensicher, und nicht nachhaltig.

Betrachtet man die beiden bekannten Prozess- Schritte Power-to Gas  (PTG) und Gas- to- Liquid (GTL), so zeigt sich, dass hier derzeit voraussichtlich der einzige Weg zu langfristig nachhaltiger Mobilität existiert. Dies war auch die Einschätzung von Fachleuten auf der Pariser Klimakonferenz von 2015, mit einem allerdings längeren Zeithorizont.

PTG und GTL machen aus Wasser und Luft- CO2 unter Energieeinsatz die nachhaltige Erzeugung von Flüssigkraftstoffen wie Benzin, Diesel und Kerosin möglich.

Hierzu haben sich viele namhafte Experten wie z.B. Prof. Pischinger, RWTH Aachen geäußert, Bundesministerin Wanka hat in Dresden eine Pilotanlage von Fa. Synfuel besucht, dort ein Projekt mit Fa. Audi vorgestellt, und in Norwegen soll eine Großanlage zur industriellen Produktion von Nordic Blue Crude gebaut werden. Ein Airbus A 380 ist im Februar 2008 bereits mit synthetischem Kerosin geflogen!

Mit diesen Kraftstoffen gibt es kein teures Leitungsproblem mehr, da in Deutschland insgesamt 500.000 km Gasleitungen liegen, die zum Anschluss von verbrauchernahen Konversionsanlagen (GTL) genutzt werden könnten, dazu riesige Kavernen zur Speicherung des Gasbedarfs für etwa 3 Monate. Also auch kein neues teures Speicherproblem mehr!

Synfuel ist derzeit noch zu teuer, um konkurrenzfähig gegenüber mineralischen Kraftstoffen zu sein, auch wenn es weitere Möglichkeiten zur Erzeugung gäbe, nachhaltig (Ausgang Biomasse) und sogar für Übergangszeiten nicht nachhaltig (Ausgang Kohle oder Erdgas). Da das für den Prozess PtG (Power-to-Gas), Brenngas, mittels elektrischer Energie erzeugt )nötige CO2 aus der Luft entnommen wird, könnte hierfür ein Bonus für diese (temporäre) CO2- Senke angebracht sein.
Es ist zu erwarten, dass bei großtechnischer Erzeugung und durch technische Weiterentwicklung der Prozesse ganz erhebliche Kostensenkungen erzielt werden können. Diesbezügliche Schätzungen findet man auch bei der Planung der Anlagen von Nordic Blue Crude.
Der Aufbau von zentralen Industrieanlagen zur Herstellung von Synfuel könnte ein wichtiger Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen in stillzulegenden Braunkohlerevieren sein!

Wieso wird gerade jetzt nach den Diesel- Urteilen nicht breit über diesen Ausweg diskutiert, in der Presse geschrieben, geforscht und investiert? Oder gar die Einführung mit steuerlichen Mitteln gefördert, z.B. indem der Stromverbrauch bei der elektrolytischen Zerlegung von Wasser zuallererst von der EEG- Umlage befreit, mineralölbasierter Dieselkraftstoff verteuert, Synfuel vergünstigt wird.

Allerdings werden gewaltige Strommengen und Wasser benötigt. Im „Handelsblatt“ vom  7./8./9.02.2020 ist eine Weltkarte dargestellt mit Gebieten , die sich gut zur Herstellung von grünem Wasserstoff eignen. Um zu dem dann in der Zwischenstufe erzeugbarem Methan zu gelangen, das sich besser speichern und transportieren lässt, könnten lokal Konversionsanlagen gebaut werden.
Man würde dabei die Abhängigkeit von z. t. instabilen Regionen mit Rohöl und Erdgas zu neuen Abhängigkeiten von diesen geeigneten Gebieten tauschen, nichts Neues und nicht unbedingt ein Nachteil.

Insgesamt könnte in Deutschland ein Know- How Vorsprung entwickelt werden, wenn sich in absehbarer Zukunft synthetische Kraftstoffe sich durchsetzen!

Die technischen Angaben im Beitrag dazu sind im Wesentlichen von Herrn Dr. Ing. Ulrich Breitling (TU Berlin), MSc (Caltech, USA). Dieser war viele Jahre in leitender Funktion bei einem namhaften Automobilhersteller in Forschung und Entwicklung tätig.

Außerdem aus aktuellen Beiträgen: Februar 2020 vom Handelsblatt und div. Recherchen aus Politik und öffentlichen Diskussionen.

 

Bromm Edmund

Reisingerstr. 10

85737 Ismaning bei München

Ruf: +49 89 965077

E-Mail: edbromm@gmail.com

 

Weitere Info dazu:

https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/energiequelle-heilsbringer-oder-illusion-das-potenzial-von-wasserstoff-im-faktencheck/25507310.html